04 - Der Sprung ins Abenteuer

 

Feilong steht mit seiner Mutter in der Höhle, ein paar Meter entfernt vom Wasserfall.

»Bist du bereit?«, fragt die Mutter.
»Ja, bin ich«, antwortet Feilong, der ganz aufgeregt ist.

»Du nimmst jetzt Anlauf und springst in einem Satz durch den Wasserfall. Sobald du durch bist, breitest du deine Flügel aus und schlägst sie so, wie dein Vater es dir gezeigt hat. Flieg erst einmal nach oben. Ich bin direkt hinter dir und werde dir dann zeigen, wohin wir fliegen.«

»Alles klar, Mama.«
»Dann los!«

Feilong nimmt Anlauf, schließt die Augen und springt durch den Wasserfall. Er breitet seine Flügel aus, doch bevor er sie zu schlagen beginnt, landet er schon im Wasser. Das Wasser zieht ihn nach unten. Er versucht weiter, mit den Flügeln zu schlagen, doch das gelingt ihm nicht wirklich.

»Halte deine Flügel still«, hört er die Stimme seiner Mutter in seinem Kopf. »Ich komme und hole dich.«

Feilong legt die Flügel eng an seinen Körper, doch er merkt, wie er weiter in die Tiefe gezogen wird.

»Stillhalten«, hört er wieder ihre Stimme. »Lass es geschehen. Es ist nicht schlimm, wenn Dein Kopf unter Wasser sinkt. Ich bin bei dir.«

Feilong sinkt weiter ab, schließt die Augen und lässt es geschehen. Doch er sinkt nicht tief. Er spürt, wie seine Füße auf etwas stoßen.

»Das ist mein Rücken. Halte dich fest«, sagt die Mutter.

Feilong ertastet ihren Körper und klammert sich an ihn. Ehe er sich versieht, schießt die Mutter samt ihm auf dem Rücken aus dem Wasser und dreht sich um 180 Grad in die andere Richtung.

Feilong öffnet die Augen. Er kann den Wasserfall hören und sieht ihn jetzt auch, allerdings von der anderen Seite.

»Halte dich gut fest, wir fliegen jetzt nach oben«, erklärt ihm die Mutter.

Feilong kann den Blick kaum vom Wasserfall abwenden. Er hält sich fest, während seine Mutter langsam nach oben steigt. Plötzlich sieht er kein Wasser mehr, sondern am Ende der großen Weite eine gewaltige blaue Fläche. Die Mutter macht eine leichte Biegung und landet.

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