09 - Unbekannte Flugobjekte

 

Etwas schießt vom Himmel herab. Es sieht aus wie eine Kugel.

»Was ist das?«, fragt er seine Mutter.
»Das wirst du gleich sehen«, antwortet sie.

Feilong nickt geduldig.

»Was ist das?«, hört er plötzlich eine dunkle, tiefe Stimme rufen.
»Unser kleiner Feilong ist flügge!«

Feilong schaut in die Richtung, aus der die Stimme kommt.
»Papa!«, freut er sich.
»Hallo, mein Sohn. Wie war dein erster Flug?«

Feilong will erzählen, doch die Mutter stoppt ihn.
»Begrüße deinen Vater erst einmal richtig«, weist sie ihn an.
»Oh, sorry. Hallo, Long Papa«, sagt er, während er seinem Vater zunickt.

Der Vater lacht. »Komm her, mein Sohn. Lass dich ansehen.«

Feilong erzählt dem Vater von seinen Erlebnissen. Der Vater hört geduldig zu. Dann schaut er zur Mutter.

»Du solltest durch die Energieübertragung erschöpft sein. Es ist noch ein weiter Weg. Warum fliegt ihr über und nicht in den Wolken?«

»Feilong scheint mehr von dir als von mir zu haben. Er hat etwas Probleme mit dem Nass.«

Der Vater nickt. »Erzähl mir mehr.«

»Hey! Ich bin hier. Warum fragt ihr nicht mich?«, meldet sich Feilong.

Beide schauen ihn an.
»Oh, sorry, mein Sohn. Erzähl du uns, wie sich das Fliegen durch die Wolken für dich anfühlt.«

Feilong erzählt von seinen Schwierigkeiten und wie leicht es ihm dagegen schon fällt, mit trockenen Flügeln zu fliegen und sich vom Wind leiten zu lassen.

Er ist noch nicht ganz fertig, da taucht am Horizont wieder ein Objekt auf. Diesmal fällt es nicht vom Himmel, sondern scheint sich auf einer bestimmten Höhe in eine feste Richtung zu bewegen.

Ehe er sich versieht, packen ihn beide Eltern und ziehen ihn mit sich in die Wolken.

»Was ist los?«, fragt Feilong verwirrt.

»Da ist ein Flugzeug. Das transportiert Menschen. Die sollten uns nicht unbedingt sehen«, erklärt der Vater.

»Wir erklären dir das später. Wir haben jetzt keine Zeit dafür«, mischt sich die Mutter ein und holt ein großes Tuch hervor.

Sie sieht den Vater an. »Nimmst du ihn in Tandem und steigst auf.«

Der Vater nickt.
»Was heißt Tandem?«, fragt Feilong.
»Das siehst du gleich«, antwortet die Mutter.

»Setz dich bei Papa auf den Rücken. Ich lege dir das Tuch um und binde dich damit zusätzlich fest.«

Feilong gehorcht.

»Ich erkläre dir alles gleich während des Fluges«, sagt der Vater sanft. »Du und ich müssen nur jetzt ganz schnell zusehen, dass wir aus den Wolken kommen. Auch ich strauchle, wenn meine Flügel nass sind.«

Er schaut zur Mutter. »Der Himmel ist heute voller Flugzeuge. Wir müssen sehr hoch steigen. Flieg du in deinem Element weiter. Wir sehen uns dort.«

»Okay, danke dir«, sagt die Mutter.
»Wieso danke? Feilong ist auch mein Sohn«, antwortet der Vater.

Beide nicken sich noch einmal zu.
»Viel Spaß, mein Sohn«, sagt die Mutter zum Abschied zu Feilong.

Bevor Feilong etwas erwidern kann, schießt der Vater mit ihm schon in die Höhe.

»Halt dich jetzt gut fest«, bittet der Vater ihn. »Ich erzähle dir alles, wenn wir unsere Flughöhe erreicht haben.«

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